Warum Das machen?

Zurückdenken

Wir, Christine Aebi und Lilly Axster, wurden als Kinder ziemlich allein gelassen mit vielen Fragen zu Sexualität. Es war eine Zeit, ungefähr zwischen 1965 und 1980, in der in der Schule und auch in Familien und Lebensgemeinschaften viel weniger offen über Fragen zu Sexualität gesprochen wurde als heute. Wenn wir zurückdenken, finden wir, dass es gut gewesen wäre, Ansprechpersonen für all unsere, oder wenigstens für einige unserer Fragen zu haben.

Wünsche

Die Arbeit an unserem Buch haben wir begonnen, um herauszufinden, was für Bilder und Gedanken wir uns als Kinder gewünscht hätten und welche wir heute als Erwachsene genauso interessant finden.

Bilderflut

Wir haben das Buch auch gemacht, weil heute Kinder überall Bilder von Sex sehen, im Internet, auf Plakatwänden und Zeitungscovern, aber kaum jemand von den Erwachsenen redet mit Kindern über all diese Bilder. Das macht Kinder vielleicht unsicher. Sie wissen vielleicht manchmal nicht, was sie von den Bildern halten sollen. Ob sie sie interessant oder unangenehm finden, verwirrend, peinlich oder aufregend. Unser Buch ist auch dazu da, nicht allein mit Fragen und Gedanken zu dieser ganzen Bilderflut zu sein.  

Entwürfe

Angefangen hat die Arbeit an dem Buch schon viele Jahre, bevor das Buch dann wirklich fertig geworden ist. Zuerst gab es nur die Idee für den Comic. Dann hat Christine Entwürfe gezeichnet und Ausdrucksmöglichkeiten gesucht für kindliche Körper und für Kleidung und Nacktheit und Intimität und Schamgrenzen und und und, ohne voyeuristisch zu werden oder den dargestellten Kindern zu nahe zu treten. Lilly hat einige dieser ersten Entwürfe zu Themengruppen zusammengestellt und einen ersten Text geschrieben. Dabei wurde klar, dass es sich um einen Text wie einen Bericht oder eine Chronik handeln muss. Alles andere wurde schnell zu intim oder zu psychologisch oder zu schwer für das Thema. Und so gingen zig Bildentwürfe und Textvorschläge zwischen der Schweiz und Österreich hin und her, jahrelang.

Skizze „Werkzeug“